Sowohl die Ernährung, als auch die gelebte Mundhygiene wirken sich auf den gesamten Zahnhalteapparat aus. Bei unzureichender Zahnhygiene können sich Bakterien in Form von Plaque und Zahnstein am Zahn ansiedeln und das Zahnbett entzünden. Diese bakterielle Entzündung befällt das Gewebe und den Kieferknochen, welche den Zahn stabilisieren und wird als Parodontose oder Parodontitis bezeichnet. Darum wird die Lehre dieses Zahnhalteapparates Parodontologie genannt. Das Gefährliche an einer Parodontose ist, dass sie sich unbemerkt einschleicht, ihre Folgen aber irreversibel sind. Ausgehend vom Zahnfleisch breiten sich beim Ausbleiben einer parodontologischen Behandlung die Bakterien auf das umliegende Gewebe als auch auf den Kieferknochen aus. Im folgenden Text wird näher auf die Arten, die Ursache, die Symptome und die Behandlung einer Parodontitis eingegangen und darüber hinaus erklärt, wie man eine parodontologische Behandlung präventiv vermeiden kann. In unserer Zahnarztpraxis bieten wir nicht nur Leistungen im Bereich der Parondontologie an, sondern klären unsere Patienten auch immer über die Prophylaxe auf.
Ein geschulter Parodontologe erkennt eine Parodontose durch eine einfache Messung der Zahntaschentiefe, bei dem er den PSI-Index (Parodontaler Screening Index) bestimmt und gegebenenfalls durch eine Sondenmessung der Zahnfleischtaschen. Für einen Patienten hingegen ist es schwierig, die Zeichen richtig zu deuten, denn der Beginn einer Zahnbettentzündung verläuft oft über Jahre hinweg vollkommen schmerzfrei. Dabei sind die Zahlen alarmierend. In Österreich leiden bis zu siebzig Prozent der Patienten in Zahnarztpraxen an Gingivitis oder bereits an Parodontose. Aufgrund von ungesunder Ernährung in Kombination mit mangelhafter Mundhygiene lagern sich Nahrungsreste und Bakterien als Plaque sowie verkalkt als Zahnstein am Zahn ab und verursachen eine Zahnfleischentzündung. Diese so genannte Gingivitis ist ein erstes Anzeichen und kann sich durch Symptome wie Zahnfleischbluten und Mundgeruch bemerkbar machen. Wie in der Parodontologie bekannt ist, löst sich das entzündete Zahnfleisch nach und nach vom Zahn ab und legt Taschen frei, in denen Bakterien beste Bedingungen vorfinden, um sich weiter zu verbreiten. Die durch Parodontose ausgelöste Rückbildung des Zahnfleisches vertieft die Zahntasche und baut selbst das Bindegewebe und die Knochensubstanz ab. Zuletzt kann eine unbehandelte Parodontitis zum Verlust von Zähnen und sogar zu Folgeerkrankungen führen.
Nachdem ein Parodontologe eine Zahnbettentzündung oder eine Gingivitis diagnostiziert hat, ist es wichtig, eine weitere Schädigung des Zahnfleisches, des Gewebes und der Knochen sofort zu unterbinden, da jeder Schaden irreversibel ist. Als erstes müssen die Erreger rund um den Zahn vernichtet werden. In der Parodontologie hat es sich als erster Schritt etabliert, unter örtlicher Betäubung sämtliche bakteriellen Zahnbeläge von der Zahnoberfläche zu entfernen. Mittels gründlicher Zahnreinigung entfernt der Parodontologe mineralisierte Zahnbeläge (Plaque und Zahnstein) sowohl oberhalb als auch unterhalb des Zahnfleisches vollständig. Der Zahnstein unterhalb des Zahnfleisches wird dabei durch Röntgenaufnahmen des Zahnapparates sichtbar gemacht. Bei fortgeschrittenen Fällen von Parodontose reicht eine professionelle Zahnreinigung alleine jedoch nicht aus. Sind die Zähne bereits sehr empfindlich, führen wir schon die Reinigung der Zähne auf Wunsch unter Lokalanästhesie durch, jedoch bedarf es auch eines kleinen chirurgischen Eingriffes. Dabei werden die Ränder des Zahnfleisches behutsam vom Knochen und vom Zahn gelöst, so dass der Parodontologe die Möglichkeit hat, Zahnbeläge und wenn nötig auch erkranktes Gewebe gründlich zu entfernen.
Vorsicht: Parodontitis-Bakterien können über den Speichel übertragen werden. Es kann ausreichen seinen Partner zu küssen oder mit einer benutzten Gabel zu essen. Halten Sie bei Verdacht einer Parodontose unbedingt bestimmte Hygieneregeln ein.
Dr. med. univ. Gernot Wagner
Putze deine Zähne zwei bis dreimal täglich.
Warte nach einer Mahlzeit mindestens eine halbe Stunde, ehe du deine Zähne putzt, damit dein Zahnschmelz nicht geschädigt wird.
Die Bakterien auf deiner Zunge entfernst du am besten mit einem Zungenschaber.
Gibt es eine erbliche Vorbelastung, die das Risiko einer Parodontitis erhöht, solltest du regelmäßig zahnärztliche Kontrollen sowie professionelle Zahnreinigungen durchführen lassen.
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